Abschluss

Unnser Camper ist jetzt wieder bei Appllo und wir haben für die letzte Nacht in Australien im Hotel in Perth eingecheckt. Einmal mehr hat Stefan den Camper sicher und ohne Schäden chauffiert (das kaputte Positionslicht hinten haben sie nicht bemerkt) ?.

Eigentlich wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen, die Highlights unserer Reise aufzuführen. Da wir aber so vieles erleben durften und wunderschöne Landschaften gesehen haben sowie jede Menge Tiere beobachten konnten, kann ich mich schlicht nicht entscheiden, was denn nun die Highlights waren. Deshalb gibt es jetzt eine Aufstellung unserer Reise in Zahlen ?

Hotelübernachtungen: 5 Nächte in 2 Hotel (Adelaide und Perth)
Übernachtungen im Camper: 34
Campgrounds: 21
WC Codes gemerkt: gefühlt 100, effektiv waren es ca. 5
Gefahrene Kilometer: ca. 5300
Ungeplante Stopps um Türen oder Schubladen im Camper zu schliessen: ca. 5 vielleicht auch mehr ?
Reparaturstellen angefahren: 3
Velofahrer auf dem Eyre Highway (Nullarbor): 2

Blaue Füsse weil neue Flipflops färben: alle paar Tage

Während wir unterwegs waren, konnten wir jede Menge Tiere sehen. Auf dieser Reise waren es ein vielfaches mehr, als vor 3 Jahren. Da ich bereits unterwegs angefangen habe, die Sichtungen zu notieren, kann ich euch hier eine recht genaue Auflistung geben ? Und das sind nur diejenigen Tiere, die wir lebend gesehen haben. Die Fleischlieferanten, wie Kühe und Schafe sowie Pferde habe ich gar nicht erst aufgeführt.

Und los gehts:
Koalas: 6
Hasen: 4
Mäuschen: 2
Echidna: 1
Emus: 15
Kangurus und Wallabies: unzählige
Pelikane: Dutzende
Kakadus: viele
Galahs: sehr viele
Papageien: viele, sogar auf Stefans Schultern, Kopf und Knie
Weitere Vögel: ganz viele
Bats: ein paar in Adelaide
Fliegen: Millionen
Spinnen: 1
Schlangen: 1
Echsen: 5
Delphine: ein paar
Rochen: 2
Possum: 4
Quokkas: 15-20

Morgen geniessen wir nochmals heisses Wetter in Perth, bevor wir am Abend in den Flieger steigen.

Auf ein baldiges Wiedersehen.


Zivilisation hat uns wieder

In Fremantel gönnten wir uns zum Schluss einen En-Suite Platz (mit eigen Bad) und einen Ausflug nach Rottnest Island.

Nachdem wir uns in den letzten Tagen eher wärmere Temperaturen gewünscht hätten, wünschten wir uns heute gute 10° weniger. Bei gut 40° über eine Insel zu radeln (ja wir haben uns Velos gemietet!) ist doch ziemlich happig. Die beiden Abkühlungen im Meer haben nur kurz angehalten.

Dafür konnten wir immer wieder die süssen Quokkas beobachten. Sie hoppeln wir Känguru, sind aber ein ganzes Stück kleiner und sehe so aus, als ob sie lachen würden. Èinfach nur süss!

Eigentlich haben wir uns riesig auf unsere Privatdusche gefreut, aber der Raum war noch heisser als draussen ? Ja ich weiss, bei euch ist es kälter ?

Wir haben uns daran gehalten, die Quokkas nicht zu füttern. Dieses war einach neugierig, was Stefan in der Hand hat (ein Blatt)
Wer kann diesem Blick wiederstehen?
Ist das Leben nicht schön?
Und das passiert, wenn ein Rabe einem Quokka in den Schwanz pickt ? Der Rabe haute übrigens ab!

Jetty und Possum

Dieser Bericht hätte eigentlich am 2. Februar publiziert werden sollen, aber das Wifi hat gefehlt ?

Nachdem wir vor 3 Jahren die 1 Mile Jetty abgelaufen sind, war es für uns klar, dass dieses Jahr die 2km Jetty in Busselton an der Reihe ist. Effektiv ist die Jetty allerdings nur 1,8km. Ist aber doch ein Stück, wenn man bedenkt, dass wir ja auch wieder zurück laufen mussten. Gut, wir hätten auch den Zug nehmen können, aber der war nur unwesentlich schneller als wir ?

Das Highlight dieses Tages war aber definitiv der Campground Leschenault Inlet Caravan Park kurz nach Bunbury. Eigentlich war das Büro zu. Aber auf das Klingeln wurden wir sehr herzlich empfangen und bekamen einen Platz (den günstigsten auf der ganzen Reise) und einen Tipp, dass wir Possums sehen könnten. Das Licht war zwar alles andere als ideal zum fotografieren, das Erlebnis aber absolut genial! Wir konnten 4 Possums während gut 30 Minuten beobachten. Einfach der Hammer!

Sollte mich jemals jemand fragen, welcher Platz mir am besten gefallen hat, dann ist die Antwort klar. Dieser! Nebst netten Leuten, schönem Sonnenuntergang, Kängurus, die uns bei Jassen zugesehen haben und natürlich den Possums waren auch die Toiletten und Duschen sauber. Einfach sympatisch und mit viel Herz.

Die Distanz nach Zürich war leider nicht angegeben
Die Jetty in voller Länge
Sonnenuntergang in Leschenault
Possum beim Futter holen

Weintour

In Margret River gönmten wir uns eine Weintour, so dass wir beide probieren können, ohne auf unseren Alkohol-Pegel schauen zu müssen. Schliesslich hatten wir bereits einmal eine Alkoholkontrolle was ebenfalls ein spezielles Erlebnis war. Mitten am Tag stoppte uns die Polizei. Da wird nicht lange erklärt sondern einfach direkt das Röhrchen hingehalten, mit der Aufforderung, zu pusten bis er stopp sagt. Das ganze dauerte vielleicht 30 Sekunden, wobei 15 Sekunden gepustet wird ? Aber Aussi sagen von sich selber, dass sie bequem sind und deshalb alles abkürzen ?

Die Tour heute war ihr Geld absolut wert. Die Weingüter alle unterschiedlich, die Weine von sehr fein über naja bis «will haben» ? Die Gruppe sehr angenehm, sympatisch und überschaubar (am Morgen sechs, am Nachmittag 12 Personen, inklusive uns).

Was mich aber wirklich vom Sockel gehauen hat war das Mittagessen. Aus drei Menus konnte ausgewählt werden. Alle nahmen den Fisch, welcher absolut genial war. Wir hatten auf unserer Reise heute zum dritten Mal Hapuka und ich schwanke zwischen Platz 1 und 2.

Wir haben viel probieren können (über 30 Weine), aber in sehr gutem Masse, so dass ich noch in der Lage bin, diesen Bericht zu verfassen.

Alles in allem ein sehr gelungener und interessanter Tag. Hat sich auf jeden Fall gelohnt.

1. Weingut – Xanadu
2. Weingut – Voyager Estate
3. Weingut – Leeuwin
Mittagessen bei Leeuwin
Mittagspause – auf der Bühne im Hintergrund tretten immer wieder namhafte Künstler auf (z.B. Ray Charles, Simply Red)
4. Weingut – Thompson
Sicht auf die Weinstöcke von Thompson Estate
5. Weingut – Jarvis Estate

Leeuwin bis Margaret River

Heute morgen bewunderten wir ausgiebig den Leuchtturm von Leeuwin. Eine wunderschöne und sehr interessant aufgemachte Anlage. Sogar das Wetter hat mitgespielt, so dass wir trocken wieder zurück zu unserem Camper kamen.

Ganz im Gegensatz zur letzten Nacht. Wir gönnten uns wieder mal auswärts essen, im 1,9km entfernten Restaurant (natürlich zu Fuss). Das Restaurant war wirklich toll und voll ? Mit viel Glück und etwas Wartezeit bekamen wir aber einen Tisch und haben den Fang des Tages (Hapuka) sehr genossen. Aber als wir aus dem Restaurant kamen, regnete es. Und nicht etwa nur leicht ? Und der Wind tat sein übriges, so dass wir vorn in no time durchnässt waren (die Rückseite blieb trocken ?). So zottelten wir als Abschluss eines grandiosen Tages 1.9km im Regen in tiefster Dunkelheit nach Hause.

Heute bleiben wir zu Hause! Aber für Samstag haben wir eine Weintour gebucht. Bin gespannt.

Grundsätzlich können wir sagen, dass wir mit den Campgrounds immer Glück gehabt haben und jeweils, trotz Ferienzeit, immer einen Platz auf den von uns avisierten Plätzen bekommen haben (ausser einmal, was sich als Glück herausgestellt hat). Mit dem Wetter sieht es etwas anders aus ? Margaret River hatte bis vor ein paar Tagen wunderschönes und warmes Wetter. Jetzt ist es knapp 20° und Regen ist ebenfalls angesagt. Aber wir haben ja einen grossen Camper mit Strom und Heizung ?

Vom Stromausfall in Perth haben wir im TV erfahren. Wir haben heute das erste Mal überhaupt im Camper Fernseh geschaut – hat Federer aber kein Glück gebracht ? Bis wir in knapp 4 Tagen in den betroffenen Vorrorten ankommen, sollte das Problem hoffentlich behoben sein ?

Cape Leeuwin Lighthouse
Die ganze Anlage mit ehemaligem Wohnhaus eines Leuchtturmwächter (da waren normalerweise 3-4)
Hamelin Bay – der Regen machte gerade Pause, so dass wir diese schöne Bucht geniessen konnten ?

Süden von Westaustralien

Der Süden von Westaustralien hat uns sehr gut gefallen – die vielen Bäume und friedlichen Örtchen (leider überall Häuser zu verkaufen).

Und natürlich sind wir immer wieder begeistert, wenn wir Tiere auf dem Campingplatz sehen dürfen. Oder wie in Pemberton (ein super schöner Ort), die Papageien zu uns kommen. Ok, ich gebe es zu, das Brot hat sicher mitgeholfen, dass über 20 Stück bei uns vorbeischauten. Aber zuerst waren sie da und erst dann das Brot ?

In den Wäldern stehen Bäume mit Plattformen in 53 bzw. 75m Höhe. Diese Plattformen wurden zur Früherkennung von Feuern genutzt und können über, in den Baum eingeschlagene, Eisenstangen bestiegen werden. Heute werden sie nur noch von Touristen genutzt, nicht aber von uns (war mir doch zu hoch).

Jetzt geniessen wir eine Nacht auf einem mega friedlichen Campingplatz in Augusta, bevor es weiter nach Margaret River geht. Dort werden voraussichtlich ein letztes Mal unsere Lebensmittelvorräte aufgefüllt und ein Optiker gesucht, der meine Brille richten kann. Der Seitenspiegel unseres Camper ist härter als mein Kopf und auf einer denkbar unglücklichen Höhe ? Aber da waren doch 4 Emus, die fotografiert werden wollten! Keine Angst, ausser einer verbogenen Brille ist nichts passiert! Es geht mir gut ?

Was gibt es da Feines?
Stefan der Papageienflüsterer
Feuer-Lookout-Baum 53m hoch….
… und die Stufen dazu
Eine Echse am Wegesrand
Da ich die Bäume sowieso nicht als Ganzes aufs Bild bekomme, fokusiere ich auf die Details
Immerhin, ich konnte die Emus, nach meinem Treffen mit dem Seitenspiegel, fotografieren ?

Albany – Denmark – Peaceful Bay – Walpol

Da wir in den letzten Tagen nur sehr schlechtes oder gar kein Wifi gehabt haben, kommt erst heute wieder ein Beitrag. Wobei wir kein Wifi dem schlechten den Vorzug geben, denn so wissen wir, dass wir es erst gar nicht versuchen müssen und lechzen nicht dem Signal hinterher ?.

Mittlerweile sind wir bereits so nahe an Perth, dass wir theoretisch direkt in einer Etappe dort hin fahren könnten (ca. 440km auf direktem Weg). Wollen wir aber nicht, so dass wir gemütlich von einer Station zur nächsten fahren, mit jeweils Tagesetappen von 50-140km.

So kam es, dass wir in Denmark tatsächlich einen Tag «zu Hause» blieben und nur am späten Nachmittag via Känguru-Herden zum wunderschönen Strand spaziert sind.

Auf dem Weg nach Walpol bewunderten wir kurz nach Denmark «Greens Pool», wunderschöne Badebuchten die grün schimmerten. Durch die riesigen Felsen waren sie geschützt, was diesen Platz ausserordentlich beliebt macht. Ich glaube, wir haben schon lange nicht mehr so viele Menschen und Autos auf einem Haufen gesehen ? Trotzdem genossen wir den Stopp und mussten natürlich auch «The Elephant Rock» besuchen – Felsen, die wie eine Elefantenherde aussehen.

Spontan änderten wir unseren Plan, direkt nach Walpole zu fahren. Wir blieben einfach in Peaceful Bay wo wir mehr Glück als Verstand hatten, dass wir tatsächlich noch einen Platz bekommen haben. Es war nämlich dieses Wochenende ein verlängertes Wochenende aufgrund des Nationalfeiertages. Und das in den Schulferien! Wir haben es die letzten Tage auch deutlich an den Preisen der Campingplätze gemerkt, dass gerade wirklich High Season ist. Wir bekamen aber immer einen Platz, auch wenn dies nicht die besten waren ? In Peaceful Bay gönnten wir uns das erste mal einen Strandtag. An der Sonne war es auch angenehm bis heiss, aber nur wenn kein Wind blies. Und das Wasser war doch recht frisch.

Auf dem Weg nach Walpole machten wir Halt im «Valley of the Giants». Die Bäume sind wirklich gewaltig. Was uns aber fast am Meisten ins Staunen gebracht hat, wie scheinbar tote Baumstämme überall neue Triebe haben. Der Hauptstamm ist unten ausgehöhlt und ausgebrannt, aber in 40m Höhe ist er grün. Noch mehr erstaunt hat es mich, dass ich trotz Höhenangst den «Tree Top Walk» abgelaufen bin – in 40m Höhe – mit Lochblech und schwankend (damit der Besucher das Gefühl von schwankenden Baumwipfel hat)! Aber es hat sich wirklich gelohnt ?

Mittlerweile haben wir bereits soviele Kängurus gesehen, dass ich nicht mehr direkt in Freudetänze ausbreche, wenn eines auftaucht (meist sind irgendwo auch noch seine Kollegen/innen). Aber als heute ein Männchen direkt neben unserem Camper aufgetaucht ist, war ich doch nicht mehr so ruhig. Entspannt hoppelte es auf den Nachbarsplatz und fing an zu grasen ? Ein Erlebnis, das noch einige Zeit in Erinnerung bleiben wird.

Ach so ja, heute habe ich die erste Schlange gesehen, ca. 30cm vor meinen Füssen (in Flipflops!) ? Aber sie hatte mehr Angst vor mir als ich vor ihr (behaupte ich jetzt einfach mal, denn sie verschwand im Gebüsch und ich stapfte nach einer Panikpause weiter).

Kängurus auf dem Campingplatz in Denmark, oder – ich gehe schnell zu Mami
Irgenwie komme ich doch wieder in den Beutel, auch wenn es eng ist
Denmark – Sicht nach links…
… und nach rechts. Stefans Lieblingsplatz bisher
Greens Pool zum ersten
und zum zweiten
Seht ihr die Elefanten?
Die Grösse der Bäume kann man nicht auf ein Bild bringen
Tree Top Walk auf 40m Höhe!
Die Aussicht dazu
Der Beweis ?
Und da drüber sind wir wieder runter!
Besuch am Nachmittag ?

Torndirrup National Park

Wir gönnten uns in Albany gleich 3 Nächte und konnten somit heute ganz gemütlich den Torndirrup NP geniessen.

Natural Bridge – die Wellen waren gewaltig
The Gap – und ja, ich war auf der Aussichtsplattform ? und es ist ver… hoch!
Salmon Holes – es gibt wirklich Lachse hier
Veloständer à la Australien – sogar Wekzeug ist vorhanden
Neuer Besucher auf dem Campingplatz
Sonnenuntergang quasi vor der Haustüre

Warm und kalt

Wir habe wieder warmes bzw. heisses Wasser ? Dafür kommt kaltes vom Himmel. Gut für die Natur ungemütlich für uns ? Dafür windet es so heftig, wie wir es die ganze Reise noch nie erlebt haben.

Albany ist viel kleiner als ich es mir vorgestellt habe. Aber es hat einen Target und ich konnte mir ein paar lange Hosen kaufen ?

Nach der Reparatur des Wasserheizers gönnten wir uns Egg Benedict – sie waren so gut, wie sie aussehen ?
Aussicht Emu Bay bei Albany (nicht zu verwecseln mit der Emu Bay auf Kangaroo Island)